Herrlichkeiten und sitze

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Diese Seite ist unterteilt in:

  1. Bedeutsame Herrlichkeiten (Herrschaften), gegliedert nach heutigen Bundesländern und Nachbarstaaten
  2. Sitze, Burgen, Schlösser als Sitze kleiner Güter und Grundherrschaften, gegliedert nach heutigen Bundesländern und österreichischen Nachbarstaaten

I) bedeutende Herrlichkeiten (herrschaften)

I, a - in der steiermark

I, a, 1 -kornberg

Die Herrschaft Kornberg lag in der südöstlichen Steiermark. Der Sitz war das gleichnamige Schloss bei Dörfl in der Gemeinde Riegersburg.


Die Kornberger

Den Beginn der nachmaligen Herrschaft Kornberg markiert die nsmensgebende Veste Kornberg. Diese wurde von den Ritter von Kornberg im Auftrag der Herren von Riegersburg-Wildon zur Sicherung des Zuganges zur Riegersburg errichtet, und fand erstmals 1284 Erwähnung. Die strategisch günstig, erhöht gelegene Burg wurde zusätzliche durch eine Befestigungsmauer gesichert. Es diente ursprünglich nicht als Wohnschloss, sondern als befestigte Wehranlage, zur Sicherung des Grenzlandes gegen Ungarn. Der Burg zugeordnet waren Anfangs nur unmittelbare Flächen.


Die Herren von Graben

Die Burg musste aus finanziellen Gründen den Herren von Walsee zu Lehen vergeben werden. 1328 veräußerten Friedrich Kornberger (Chorenberger) und dessen Söhne Ulrich und Friedl die Herrschaft Kornberg und das Schlosses Kornberg um 150 Mark Silber.[1] an die Von Graben.[2] Dieser gemeinschaftliche Kauf die Gebrüder durch Friedrich I., Otto I. und Ulrich II. von Graben erfolgte samt Wappen und Zugehör.[3] In dem Kaufbrief steht vermerkt: ..das Haus zu Kornberg und zu Edelsbach bei Kornberg, das Dorf Unterkrottendorf und den Hof zu Wetzelsdorf bei Kornberg mit dem 2. Teil Wein -und Getreidezehnt und dem Gericht daselbst.[1] Durch die große Ausbreitung der Graben im Laufe des 14. Jahrhunderts, auch unter diversen Namen, brachte diverse Abänderungen des Grabnerischen Stammwappen mit sich. Das ursprüngliche Wappen mit dem blauen Schrägrechts -resp. Schräglinksbalken auf Silber erfuhr bei der durch die drei Gebrüdern Von Graben neu begründeten Kornberger Linie eine Änderung hin zu einem sprechenden Wappen mit einer (aufrecht stehenden) silbernen Schaufel auf rotem Feld an.[4] Dieses Wappen der Kornberger Linie vererbte sich an deren Abstammungen in Niederösterreich, Tirol und den Niederlanden (aber nicht in Kärnten und Osttirol). In weiterer Folge ist Kornberg als Allod in ihren Besitz gekommen und begründete somit die Kornberger Linie des Geschlechts. Die Von Graben konnten in weiterer Folge die Befestigungsanlagen weiter ausbauen. 1377 stiftete Friedrich I. die Schlosskapelle zu Kornberg,[5] die dem Heiligen Andreas geweiht wurde. Kornberg diente den Graben als Verwaltungssitz ihres in der Oststeiermark verstreuten Besitzes. Nach dem Tod des Andrä von Graben im Jahre 1556 und dessen Schwester Anna von Graben im Jahre 1664 und dem dadurch bedingten Absterben dieser Linie fiel die Burg nach langjährigen Erbstreitigkeiten an die Söhne und Verwandten von Anna, den Herren von Stadl.


Die Herren von Stadl

Die Stadl waren ab 1564 Besitzer der Herrschaft Kornberg. Im Nachhall an die Erbstreitigkeiten fehlten ihnen aber für mehr als 100 Jahre lang die finanziellen Mittel um den Baubestand zu erhalten. Erst 1666, nachdem der 25-jährige Hans Rudolf von Stadl die 66-jährige Besitzerin der Riegersburg, Katharina Elisabeth Freifrau von Galler, ehelichte, konnte der Ausbau der Zitadelle zum Wohnschloss im Zeitraum des 16. und 17. Jahrhunderts erfolgen. Im Zuge dieses Ausbaus wurde auch die Andreaskapelle prunkvoll neu errichtet, die im 16. Jahrhundert zerstört worden war. Unter den Stadl, die Kornberg bis 1825 besaßen, erreichte die Herrschaft ihre größte Ausdehnung und Bedeutung.


Die Bardeau

Nach einem Intermezzo durch das Haus Liechtenstein [auf Riegersburg] ging der Besitz 1871 durch Verkauf an den aus Frankreich stammenden Charles François Bardeau. Jener war mit Handelsgesellschaften und Werften in Triest reich geworden. Seine Familie wurde 1911 durch Kaiser Franz Joseph in den österreichischen Grafenstand erhoben. Bardeau ließ das Schloss wohnlich einrichten und im Stil der Zeit restaurieren. Seine Nachkommenschaft ist bis dato Besitzer der Anlage. Die heute zweigeschoßige Schlossanlage mit Nebengebäuden enthält einen prachtvollen Renaissance-Innenhof, der mit vier Türmen verstärkt ist.


Einzelnachweise

  1.  Historisch topographisches Lexicon von Steyermark: H - M, von Karl Schmutz, Seiten 161/162 (1822)
  2.  Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben. In: Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jahrgang, Graz 1960, S. 58.
  3. Mahlerische Streifzüge in den Umgebungen der Hauptstadt Grätz. Von Joseph August Kumar (S. 285)
  4.  Steiermärkisches Wappen-Buch v. Zacharias Bartsch 1567, herausgegeben von Josef Zahn, Seite 105 (Graz und Leipzig 1893)
  5.  Der Curort Gleichenberg und seine Umgebungen: ein Führer für Curgäste, Band 2, S. 317; von Wilhelm Wenzel Prášil

Weblinks

Commons: Schloss Kornberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

i, b - in kärnten

i, b, 1 - sommeregg

CO AUTOR BEI

Die Burg Sommeregg war in der Epoche der Feudalzeit und der Erbuntertänigkeit bis 1652 Sitz des landesherrlichen Herren und Burggrafen von Sommeregg. 1442 konnte sich das Landgericht Sommeregg von der Grafschaft Ortenburg verselbstständigen, was zu einer Aufwertung der Herrschaft führte.[1] Die Burg liegt im Ortsteil Schloßau der Katastralgemeinde Treffling in der Gemeinde Seeboden am Millstätter See im österreichischen Bundesland Kärnten. Die Höhenburg erhebt sich auf einer für die Millstätter Berge typischen Kuppen, wurde vor dem Verfall bewahrt und beherbergt gegenwärtig ein Restaurant und ein Foltermuseum zur Zeit der Inquisition.


Geschichte

Der Fund eines Lappenbeils[2] aus der Urnenfelderkultur bei Treffling lassen vermuten, dass die Gegend und damit der Burgberg als Fluchtort schon vor rund viertausend Jahren besiedelt war.


Lange galt das Jahr 1237 nach Christus nach unbekannter Quelle als erste urkundliche Erwähnung der Burg Sommeregg, da in diesem Jahr Graf Wilhelm von Malta einem Ortolf von Sommeregg (Graf Hermann II. von Ortenburg ?) Güter am Millstätter See und unter der Burg Sommeregg zu Lehen gegeben haben soll. Heute wird angenommen, dass die Burg bereits um 1187 bestanden hat, da in diesem Jahr in einer Urkunde des Südtiroler Kloster Neustift neben Graf Otto von Ortenburg und Heinrich von Geschieß (dem heutigen Rosenheim bei Baldramsdorf, Gemeinde Spittal an der Drau) ein Witemarus von Sommeregg erwähnt wird.[3] Als ritterliche Dienstmannen und Burggrafen haben die Sommeregger im Auftrag der Ortenburger die Burg ausgebaut. Am 29. Mai 1275 ist die Burg Schauplatz einer festlichen Zusammenkunft, als der Heiratsvertrag zwischen Graf Albert von Görz und der Gräfin Euphemia von Ortenburg-Hardegg unterzeichnet wurde. Von 1338 bis 1344 nennen sich ortenburgische Ministeriale von Sommeregg und gehörten vermutlich ein und derselben Familie an. Sie hatten das Amt des Burggrafen und Kastellans im Ritterstand inne, das die Burghut sowie militärische Unterstützung der Ortenburger Grafen umfasste, wofür ihnen die Abgaben und Dienstleistungen der erbuntertänigen Bauern der Grundherrschaft im Besitz der Burg zustanden. Ab 1344 sind folgende Burggrafen beurkundet: 1344 Otto von Treffen, 1373/74 Kunz der Fleck, 1377–1395 Hans Steierberger, 1406 Hans Malteiner und Liebhart von Katsch, 1410/11 Christoph Hallecker, vor 1442 Jörg von Hallegg (Hallecker).[4] Als die Grafen Ortenburg 1418 im Namensträgerstamm erloschen, ging die Grundherrschaft an die Grafen von Cilli über, für welche die Besitzungen in Oberkärnten im Vergleich zu ihren riesigen Besitzungen in Krain und Kroatien relativ unbedeutend waren. Dadurch gewannen die Burggrafen-Familien wie die von Hallegg und Herren von Graben, die den Besitz des Cilli verwalteten, an Einfluss.


1442 gelangte Sommeregg durch die Heirat des gebürtig aus der Steiermark stammenden Andreas von Graben zu Sommeregg mit Barbara von Hallegg (Hallecker), der Tochter des erwähnten Sommeregger Burggrafen Jörg von Hallegg, als Lehen in den Besitz der Herren von Graben. Der als Hauptmann der Grafschaft und der Burg Ortenburg tätige Andreas von Graben bekam die Grundherrschaft und das Burggrafenamt Sommeregg sowie weitere Einkünfte von Graf Friedrich II. von Cilli als erbliches Lehen. Von Graben machte in der Folge die Burg zu seinem Familiensitz und baute die Trefflinger Kirche als Grablege der Familie repräsentativ aus.[5] Mit der Übernahme des Andreas von Graben verselbstständigte sich das Landgericht Sommeregg von der Grafschaft Ortenburg. Es wies klar definierte Grenzen auf, die sich im Süden zum Millstätter See und zum Seebach, im Westen zur Lieser, im Norden zum Pleßnitzgraben und im Osten zum Tschiernock und zum Tangerner Bach erstreckte. Innerhalb dieses Landesgerichtes war die Herrschaft Sommeregg nicht nur für die eigenen Bauern, sondern auch für diejenigen Bauern aus den Grundherrschaften Gmünd, Spittal an der Drau, Millstatt, der Pfarre Lieseregg und diversen kleineren Gütern zuständig.[6] Im Jahr 1456 war die Grafschaft Ortenburg nach der Ermordung des letzten der Cilli durch den Frieden von Pusarnitz an die Habsburger gelangt, die den von Graben den Lehensbesitz bestätigten. Unter Virgil von Graben wurde Sommeregg 1487 durch ungarische Truppen erobert, zerstört und es gab Auseinandersetzung bei der Besetzung des Bistums Salzburg, für deren Erzbischöfe die von Graben die Grundherrschaft Sommeregg verwalteten. Durch den Wiederaufbau der Burg erhielt diese einen unregelmäßigen Grundriss und Aufbau. An die alte Burg Sommeregg erinnerte nur mehr ein Rundturm. Nach Virgils Tod folgten ihm seine Brüder Ernst und Wolfgang Andreas von Graben als Burggrafen nach. Beide blieben ohne männliche Nachfolger, und so erhielt nach dem Ableben von Ernst im Jahr 1513 dessen Erbtochter Rosina von Graben von Rain von Kaiser Maximilian I. den Lehensbesitz bestätigt.[7] Die Herrschaft Sommeregg hatte zu dieser Zeit ein eigenes Landes- und Halsgericht. 1534 kam Sommeregg unter die Verwaltung ihres Sohnes Hans Joachim von Rain zu Sommeregg, aus dem bayrischen Adelsgeschlecht der Freiherren Rainer von Rain.


Hans Joachim Freiherr von Rain zu Sommeregg verlegte den Schwerpunkt seiner Interessen aber wieder nach Bayern und verkaufte 1550 die Grundherrschaft auf dem Millstätter Berg an Christoph Khevenhüller zu Aichelberg. Die Grafen Khevenhüller nannten sich zu dieser Zeit auch "von Aichelberg auf Landskron und Sommeregg". In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts waren Mathes Heidenreich und Kristoph Heidenreich, der Erbauer von Schloss Pöllan, Pfleger der Herrschaft Sommeregg. Die Khevenhüller waren bis 1628 Eigentümer der Burg und Herrschaft, die sie am 4. Mai an den wohlsituierten Handelsherren Hans Wittmann für 110.000 Gulden verkauften. Hans Wittmann war bis 1651 Eigentümer der Burg Sommeregg, die in diesem Jahr in den Besitz der Gräfin Katharina von Lodron überging. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde Sommeregg als landesfürstliches-habsburgisches Lehen vergeben, was sich 1652 änderte, als Burg und Herrschaft in Privatbesitz der Lodrons übergingen. Sommeregg wurde um 1700 von Georg Franz Ebenhoch von Hocheneben für die Familie Lodron verwaltet, und verbleib bis 1932 in deren Familienbesitz. Durch die Bauernbefreiung des Jahres 1848 hatte Schloss Sommeregg seine Funktion als Zentrum einer Grundherrschaft,deren Abgaben und Dienstleistungen verloren und geriet zunehmend in Verfall, wurde aber bewohnt.


In den Jahren 1933 und 1935 beschädigten Stürme das Dach des Schlosses schwer. 1969 erwarben Elfi und Andreas Egger die fast zur Ruine verfallene Burg von einer Baronin Rosenberg de la Marre, renovierten und restaurierten die Burg und betrieben dort ein Restaurant. 1992 verkauften sie Sommeregg an die Familie Riegler. Seit 1997 finden jährlich im August Ritterspiele statt.


Herren

Zeitspanne Landesherr Lehensinhaber (Burggrafen, Kastellane)
1187–1418 Grafen von Ortenburg bis 1338 Sommeregger, dann von Treffen, Steierberger, Maltteiner, von Katsch, Hallegger (von Hallegg)
1418–1456 Grafen von Cilli Herren von Hallegg und ab 1442 deren Erben die Herren von Graben
1456–1652 Habsburger Herren von Graben und ab 1536 deren Erben die Freiherren von Rain, Grafen Khevenhüller (ab 1550), Hans Wittmann (ab 1628), Grafen von Lodron (ab 1650)
1652–1932 Grafen von Lodron / Familie Lodron
1932–1940 Josef Penker
1940–1969 Josef Riebler / Tochter Helene verh. Baronin Rosenberg de la Marre
1969–1992 Familie Elfi / Andreas Egger
1992– Familie Riegler


Einzelnachweise

  1.  Geschichte der Burg und Herrschaft Sommeregg, von Wilhelm Wadl; in Carinthia I, 179. Jahrgang (1989), S. 157/158
  2.  Ausgestellt im Stiftsmuseum Millstatt.
  3.  Wilhelm Wadl: Geschichte der Burg und Herrschaft Sommeregg. S. 153.
  4.  Geschichte der Burg und Herrschaft Sommeregg, von Wilhelm Wadl; in Carinthia I, 179. Jahrgang (1989), S. 154/155
  5.  Geschichte der Burg und Herrschaft Sommeregg, von Wilhelm Wadl; in Carinthia I, 179. Jahrgang (1989), S. 155
  6.  Geschichte der Burg und Herrschaft Sommeregg, von Wilhelm Wadl; in Carinthia I, 179. Jahrgang (1989), S. 157/158
  7.  Carinthia I, Zeitschrift für geschichtliche Landeskunde von Kärnten" (geleitet von Wilhelm Neumann), 163. Jahrgang, 1973, S. 129


Literatur

* Wilhelm Wadl: Geschichte der Burg und Herrschaft Sommeregg. In: Carinthia I. Zeitschrift für geschichtliche Landeskunde von Kärnten, 1989 (179. Jahrgang), S. 153–168.


Weblinks

Commons: Burg Sommeregg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

i, b, 2 - stein

Über den Herrschaftssitz Stein:


Schloss Stein, auch Burg Stein genannt, ist eine gut erhaltene, aus dem Mittelalter stammende Felsenburg auf einem steil aufsteigenden Felsen etwa 200 Meter über der Talsohle des Oberen Drautals in Kärnten. Sie war Mittelpunkt der gleichnamigen Herrschaft, und steht auf der Südseite der Drau zwischen Oberdrauburg im Westen und Dellach im Drautal im Osten, zu dessen Gemarkung sie gehört. Nördlich der Burg liegt jenseits der Drau die Gemeinde Irschen.


Frühe Historie

Schloss Stein wurde im späten 12. Jahrhundert errichtet, um das Jahr 1190 wurde es im Besitz des gräflich ortenburgischen Ministerialen Haidenrichs de Lapide erwähnt. Im 13. Jahrhundert stand Burg und Herrschaft Stein im Besitz der Meinhardiner, Grafen von Görz. Urkundlich erstmals erwähnt wurde Stein im Jahre 1440, als es im Besitz der Grafen von Cilli stand. Im Jahre 1456 kam es an die habsburgerischen Landesfürsten.


Herren von Graben

Im Jahre 1500 verlieh König Maximilian I. die Herrschaft und Schloss Stein an Virgil von Graben und dessen Sohn Lukas von Graben zum Stein. Diese Linie der Herren von Graben, die Linie am Stein, nannte sich fortan Von Graben zum Stein.


Die Herren von Stein aus dem Geschlecht der Von Graben:

* Lukas von Graben zum Stein, von 1500–1550

* Hans von Graben zum Stein, der Ältere, von 1550–1587/91; Sohn des vorherigen

* Hans von Graben zum Stein, der Jüngere, von 1587/91–1593; Sohn des vorherigen

* Georg von Graben zum Stein, von 1593–1595; jüngerer Bruder des vorherigen

* Oswald von Graben zum Stein, von 1595–1609; Sohn des Hans, des Älteren

* Hans Christof von Graben zum Stein, von 1609–1628; Sohn des vorherigen

* Christof David von Graben zum Stein, von 1628–1664; Sohn des vo rherigen


Nach dem Tod des Christof David von Graben zum Stein, der keinen männlichen Erben hatte, aus der Linie am Stein im Jahr 1664 entbrannte um die mit hohen Steuerschulden belegte Herrschaft Stein ein Erbschaftsstreit bei dem sowohl die Zweite Tiroler Linie der Von Graben, abstammend von Bartholomäus (Barthlmä) von Graben, einem Sohn des Virgil von Graben, als auch die Herren von Lamberg Erbansprüche auf Stein stellten. Christof Davids entfernter Cousin Hans [Johann] Karl von Graben hatte sich noch zu dessen Lebzeiten von Innsbruck aus um das Erbe bemüht. Als sich Hans Karl über die genaue Verwandtschaft zu den im kärntnerischen verbliebenen Von Graben von Stein erkundigte, musste er („muß ich) schmerzhaftest vernehmen, man vermaine, wie in Tirol wohnhaften von Graben wären aus Kärnten emigrierte Bastarden“. Hans Karl stellte daher einen genauen Stammbaum auf, in dem er eindeutig als Nachkomme des Virgil von Graben angesehen werden konnte. Nach genauer Recherche erkannte er, dass dieser aber damals als Altersgründen doch nicht als Lehensempfänger aufgetreten zu sein schien, sondern dessen Sohn Lukas, der ältere Bruder von Hans Karls direktem Ahnen Bartholomäus von Graben. Somit war Hans Karl nur ein Seitenverwandter des ersten Lehensempfängers gewesen und laut der Erbfolge (nur im Manneslehen von Vater auf Sohn vererbbar) nicht erbberechtigt gewesen, da nur direkte Nachkommen des Lukas von Graben zum Stein erbberechtigt waren. Das Erbe fiel, da auch die Lamberger nur über die weibliche Linie mit den Von Graben zum (von) Stein verwandt waren, an die habsburgischen Landesfürsten zurück..[1]


Weitere Besitzer

Die Habsburger veräußerten Stein 1668 an Balthasar von Beverellis (Von Beverelli, De Pervellis). 1681 ist Stein an die von den Herren von Graben abstammenden Orsini-Rosenberg gegangen.[2] Die Burganlage befindet sich noch heutzutage in deren Besitz und ist nicht öffentlich zugänglich.


Baudetails

Der etwa 15 Meter hohe quadratische Bergfried[3] wurde vom Palas getrennt errichtet und war mit diesem ursprünglich durch eine Holzbrücke verbunden. Er ist heute teilweise verfallen und dient als Aussichtsturm. Eine kunsthistorische Besonderheit stellt die in der Nordostecke befindliche Doppelkapelle dar. Zwei romanische Kapellen aus dem 15. Jahrhundert sind übereinander angeordnet und durch eine Öffnung in der Decke miteinander verbunden. Beide Kapellen, von denen eine dem Heiligen Valentin und eine dem Heiligen Martin (geschaffen von Bartlmä Firtaler) geweiht ist, bergen bemerkenswerte Schnitzstatuen sowie Gewölbemalereien des Südtiroler Künstlers Simon von Taisten.


Trivia

Im Dellacher Ortsteil Stein steht neben der Steiner Straße eine gemauerte Nachbildung von Schloss Stein als Modell.


Einzelnachweise

  1. Carinthia I,, Zeitschrift für geschichtliche Landeskunde von Kärnten" (geleitet von Wilhelm Neumann), 163. Jahrgang, 1973, S. 113ff
  2.  Collegium Res Nobilis Austriae: Orsini und Rosenberg
  3.  Eintrag über Stein im Drautal auf Burgen-Austria


Weblinks

Commons: Burg Stein im Drautal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

i, c - in Slowenien (in Der Ehemaligen Krain)

I, c, 1 - Marburg (Maribor)

Die Herrschaft Marburg, auch Herrschaft Obermarburg, Herrschaft der oberen Burg oder Obere Marburger Herrschaft war die Grundherrschaft des Landes um Marburg an der Drau im heutigen Slowenien, und erfüllte somit die Schutzfunktion der kaiserlichen Stadt.


Herrschaftsstruktur und Beschaffenheit

Die Stadt Marburg lag zwischen zwei Marburger Burgherrschaften. Einerseits der von Obermarburg, welche 1164 auf dem Piramidaberg erbaut wurde, und der Stadt ihren Namen gab, und andererseits der von Untermarburg, welche von der Marburger Stadtburg aus verwaltet wurde.[1] Die Herrschaft Marburg umfasste im 15. und 16. Jahrhundert folgende Ämter und Bergrechte:[2]

* Die Ämter Pachern, Hartl, Wildhaus / Viltuš, Rosbach / Rošpoh, Leitersberg bri Mariboru, Zirknitz / Cirknica, Troboschetz, Sankt Jakob, Platsch / Plač, Neudorf ob Wildon, Wurmberg / Vurberk, Brunndorf, Neudorf ob heiligen Kreuz, Qualetnitz, Pollon ob heiligen Kreuz, Schalauzen, Oberer an der Libau, Ober-Rohr, Lannersorf, Kranau, Fridau / Ormož, Oberbrobrang

* Die Bergrechte am Bachern (Pacherberg, Pohorje), Amasberg, Hunntzberg, am Stepferberg, in der Hell, zu Leuttersberg, am Sturmbergerberg, Freideggerberg, Gotschinberg, Gotschaberg, Marburger Schloßberg, Rabanerberg, Reschützenberg, Trankoviz, Reschitzberg, an der Gugl am Rosbacherberg, im Margraben, Rosbacherberg, Seebacherberg, Wurmberg, Preisberg. Weitere Bergrechte zu Ober-Rohr, Pibanerberg, Kranau, Ober-Probranikberg, Pänerdorfer Berg, Kazianer Berg, Wildhauserberg, zur Gräscha und im Potutsch.


Im Jahre 1527 wurden 267 untertänige Familien, davon 109 mit Inwohnern, registriert. 1542 lebten auf der Herrschaft der oberen Marburger Burg 283 untertänige Familien in 23 Dörfern. Aus der Güterschätzung (Gültschätzung) durch die Herren von Graben aus demselben Jahr wurde die Burg Obermarburg und angrenzende Gründe auf annähernd 3870 Pfund geschätzt, die weiteren zur Herrschaft gehörenden Ämter und Bergrechte wurden auf 50.045 Pfund geschätzt.[3]


Ökonomie der Herrschaft in der Frühen Neuzeit

Zur Zeit des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit war der Weinbau ein wichtiger Handelszweig für die Obere Marburger Herrschaft. Obgleich die Herrschaft einige neue weinreiche Lagen erwarb, hat sie im Jahre 1542 nur annähernd 600 berechtigte Weingärten, welches um eines vieles weniger als noch am Anfang des 16. Jahrhunderts war. Von den privilegierten Bergholden gehörten etwa 30 davon verschiedenen Adelsfamilien, die meisten aber waren in Besitz von Marburger Bürgern. Den Niederschriften der Güterschätzung über die Untertanen ist zu entnehmen, dass zur Mitte des 16. Jahrhunderts auch in den Dörfern der Herrschaft Gewerbetreibende ihr Handwerk ausübten. Die Untertanen waren großteils Einheimische sowie eine Minderheit von deutschen Namen. Deren Wohlstand war aber durch die im 15. und 16. Jahrhunderte vorherrschende Wirtschaftskrise und den Türkeneinfällen stark gefährdet.


Herrschaftsinhaber

A) ????–1456 Herren von Walsee

a, I, Wolfgang von Walsee (bis 1456)

B) 1456–1564 Herren von Graben

b, I) Friedrich II. von Graben (bis 1463)

b, II) Ulrich III. von Graben (bis 1486)

b, III) Wolfgang von Graben (bis 1521)

b, IV) Wilhelm von Graben (bis 1523)

b, V) Georg Siegmund von Graben (bis nach 1544)

b, VI) Andrä von Graben (bis 1556)

b, VII) Anna von Graben (bis 1564)

C) 1564–1620 Herren von Stadl

c, I) Carl von Stadl (bis 1576)

c, II) Erasmus Stadler

c, III) Franz Stadler

D) 1620–1727 Grafen Zwickel genannt Khiesl

d, I) Georg Bartholomeus Zwickel genannt Khissl (bis 1656)

d, II) Jakob Bartholomä Zwickel genannt Khiesl (bis 1691)

d, III) Anna-Maria Zwickel genannt Khiesl (bis 1703)

E) 1727–1918 Grafen von Brandis

e, I) Jakob von Brandis (1727 bis 1746).


Literatur

* Saso Radovanovic: Die Stadt Marburg in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. In: Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland. Heft 88, 1992, S. 336


Einzelnachweise

  1.  Radovanovic 1992, S. 336.
  2.  Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben. In: Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jg., 1960, ISSN 0437-5890, S. 42–94, hier S. 78–79
  3.  Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben. In: Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jg., 1960, ISSN 0437-5890, S. 42–94, hier S. 79

II) sitze, burgen, schlösser Und kleine grundherrschaften

II, a - In Slowenien (in Der Ehemaligen krain)

II, a, 1 - Graben, Rudolfswerth

Lage

Die ehemalige Burg resp. Schloss Graben liegt am rechten Ufer des Flusses Krka, 2 km von Novo mesto im heutigen Slowenien [ehedem Rudolfswerth im alt-österreichischen Krain] entfernt, zwischen den Dörfern Ragovo (auch Ragov log) und Krka. Die heutige Postadresse ist mit Ragovo 7, 8000 Novo mesto, Slowenien angegeben. 

 

Herren von Graben  [Stammlinie Am Graben, Kornberger Linie, Sommeregger Linie, vor 1170-1520]

Der heutzutage nicht mehr existierende, vormals befestigte Turm wurde erstmals 1170 in Bezug zu den Herren von Graben genannt. Hiermit ist Graben der älteste belegte Sitz der Familie. Die Namensnennung erfolgte durch den tiefen Graben der ebendiesen Turm umgab. Jener war über einen hölzernen Steig zugänglich, und durch ein Tor, das hoch über dem Erdboden lag, zu begehen. Die Turmburg Graben blieb bis 1510 resp. 1520 in Besitz diverser Familienmitglieder aus unterschiedlichen Linien des Gesamtgeschlechts.

 

Post-Graben

Nach 1510 resp. 1520 werden die Herren von Mordaxt als Besitznachfolger genannt. Sie bauten die bestehende Befestigung aus, und versahen die Anlage mit einer Ringmauer. 1709 verkauften sie Graben an den Grafen Sigfrid Baltazar Gallenberg. Deren Nachfolger wurde 1751 Baron Michaelangelo Zois von Edelstein und 1810 Anton und Klara Smola. Die Familie Jalen aus Kranjska Gora ließ das alte Schloss in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts abreißen, und an dessen Platz ein einstöckiges Gebäude mit Pyramidendach sowie einem mit Pfeilern abgestützten Balkon erbauen. Nach 1945 gelangte das Anwesen an diverse Organisationen. Gegenwärtig gehört es der Landbaugenossenschaft Krka, die es als Wohnhaus mit diversen Wohnungen benützt.

Besitzgeschichte der Herren von Graben aus der Familie Von Graben [unvollständig]:

  • Conrad und Grisold von Graben, aus der Stammlinie in Krain (genannt 1170)
  • ...
  • Ulrich II. von Graben, aus der Kornberger Linie (genannt 1330)
  • ...
  • [Andreas von Graben, aus der Kornberger Linie stammend und Stammherr der Sommeregger Linie]
  • Virgil von Graben, aus der Sommeregger Linie (genannt 1499)
  • Wolfgang, Andree und Wilhelm von Graben, Gebrüder aus der Kornberger Linie (genannt 1510 oder 1520)    

Literatur

* Johann Weichard Freiherr von Valvasor: Die Ehre dess Hertzogthums Crain: das ist, Wahre, gründliche, und recht eigendliche Belegen- und Beschaffenheit dieses Römisch-Keyserlichen herrlichen Erblandes. Laybach (Ljubljana) 1689, S. 205 ff

* Adalbert Sikora: Die Herren vom Graben in Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 51. Jahrgang, Graz 1960, S. 43 und 44 


II, b - In der Steiermark

II, b, 1, - Hof Am Graben, Graz

Lage

Die Gegend, später Graben-Viertel genannt, befindet sich nördwestlich der Grazer Altstadt.

 

Herren von Graben  [Konradinische Linie sowie Kornberger Linie, vor 1294-1564]

Das Areal wurde erstmals 1294 als 'Am Graben' genannt, benannt nach den Herren von Graben aus der Konradinischen Linie Am Graben in Graz. Die Graben besaßen dieses Gebiet resp Teile dieses bis in das 1564, dem Tod der Anna von Graben aus der Kornberger Linie des Geschlechts.

Literatur


II, B, 2 - Grabenhofen [Alt-Grabenhofen Resp Stadlerischer Hof], Graz

Lage

Der ehemalige Wehrhof lag nördlich des Grazer Zentrums, wohl in einer Senke zwischen Reinerkogel und Rosenberg, an der Schnittstelle der heutigen Grabenstraße zur Hochsteingasse. Aus diesem entwickelte sich das nachmalige Schloss Alt-Grabenhofen, auch Stadlerischer Hof genannt. Die genaue Lage wird durch das gegenwärtige Gebäude mit der Nummer 90c angezeigt.

 

Herren von Graben  [Konradinische Linie, Kornberger Linie, vor 1294-1564]

Da Gut befand sich im Bereich des "Am Graben", einer Gegend die nach den Herren von Graben aus deren "Konradinischen Linie Am Graben" benannt ist. Dieses wurde erstmals 1294 erwähnt, wo es einen Wehrhof mit umliegenden Gütern benannte. Anzunehmen ist, dass dieser Wehrhof ein Lehen der Walser war. Von einem der dort ansässigen Graben, Konrad vom Graben [vulgo Konrad ab dem Rosenperg], entstammen die Rosenberger [später: Rosenberger von Rosenberg] und die Grafen und Fürsten Orsini-Rosenberg, die ihren Namen nach dem Rosenberg annahmen. Das Gut Grabenhofen verblieb bis Reinprecht IV. vom Graben [gest. 1468] in der Konradinischen Linie Am Graben. Als Erben erhielten die Graben der Kornberger Linie diverse Teile des Gutes. In deren Besitz verblieb es bis 1556 resp. 1564, als es mittels der Erbin Anna von Graben an die Stadl zu Kornberg erging. 

 

'Post-Graben'

Die neuen Besitzer waren darauffolgend in Erbstreitigkeiten mit den Herren von Neuhaus verwickelt, als dessen Folge das Gut zwischen beiden Familien aufgeteilt wurde. Folgende Besitzer waren 1619 Georg Klingendrath, 1622 Sabine von Glojach, 1633 Christoph Frhr von Eibiswald. Zu Mitte des 18. Jahrhunderts war das Gut heruntergewirtschaftet und teilweise verödet. Es wurde 1765 zwangsversteigert, Käufer war das Grazer Bäckerhandwerk. 1773 wurde Alt-Grabenhofen nebst einiger Grundstücke an Joseph Boseth von Trautenburg verkauft, dieser es mit deinem Gut Neu-Grabenhofen verband. Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Schloss abgebrochen, und die Steine dienten als Baumaterial.

 

Umfang

1294 umfasste das Gut einen Wehrhof und diverse umliegende Gründe. 1633 umfasste es den Wehrhof samt Meierhof, einen Burgfried, vier Gärten, einen Teich, eine Niederjagd sowie mehrere Fischgewässer. 1662 bestand es aus einem schlossähnlichen Wehrhof, einer Kapelle, einem Steinbruch, einem Teich, sowie mehrerer Gärten und Felder.

Literatur

*


II, B, 3 - Orthof Am Graben [auch Rindschadhof], Graz

Lage

Der ehemalige Orthof befand sich auf der heutigen Grabenstraße auf Nummer 39 im dritten Grazer Stadtbezirk Geidorf


Herren von Graben  [Konradinische Linie, 13./14. Jahrhundert]

Dieser ehemalige Edelhof war wahrscheinlich ursprünglich ein einfacher Bauernhof oder ein dienstbares Grundstück im Besitz der Herren von Graben. Es gelangte eventuell durch Erbteilung oder durch Heirat an die Familie der Perner.


'Post-Graben' 

Die Familie der Perner hatten den Hof ab Anfang des 15. Jahrhunderts zu Lehen. Um 1450 gelangte es durch Verkauf and die ritterliche Familie Rindschad. Bernhard Rindschad legte sich den Zusatz 'von Graben' zu. Das Gut dürfte aber im folgenden Jahrhundert heruntergekommen sein, was eine Gütetschätzung aus 1542 bezeugt. Trotzdem diente er den Besitzern als temporäre Wohnstatt. In den folgenden Jahrhunderten erlebte der Hof zahlreiche Besitzerwechsel, unter anderem gehörte er den Liechtenstein und den Herberstein. 1811 stand er in Besitz von Louis Bonaparte, dem vormaligen König von Holland. 1854 wurde der Hof in eine Villa umgebaut, die sich seit 1957 in Besitz der Caritas Österreich befindet.


Literatur

* Robert Baravalle: Burgen und Schlösser der Steiermark. Leykam, Graz 1995, ISBN 3-7011-7323-0, S. 29-30 (Erstausgabe: 1961).


II, b, 4 - Schloss Liebenau [Vatersdorf], Graz

Lage

Schloss Liebenau wurde bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts auch Vatersdorf genannt, und war ein Schloss in der Kadettengasse im Grazer Stadtbezirk Liebenau.


'Pre-Graben'

Der vormalige Edelsitz Liebenau stammt aus dem frühen 12. Jahrhundert und zählt damit zu den ältesten Sitzen von Graz. Er diente wahrscheinlich um die Schifffahrt auf der Mur zu sichern. Ende dieses Jahrhunderts ging der Edelsitz und das dazugehörige Dorf an den steirischen Landesfürsten über. 


Herren von Graben  [Kornberger Linie, 1387-1411]

1387 erhielt Friedrich I. von Graben (um 1300-vor 1404) aus der Kornberger Linie der Graben das Dorf Liebenau als landesfürstliches Lehen. Wahrscheinlich nutzte er oder einer seiner Diener den Hof als Sitz. Bis 1411 hielt dessen Sohn Friedrich II. das Lehen, das danach in andere Hände überging. 


'Post Graben'

Nach zahlreichen Besitzwechseln erstand 1852 der Militär-Ärar das Schloss, und nach einem Umbau wurde 1854 eine Artillerie-Schulkompanie eröffnet, später diente es als Heim für eine Kadettenschule. 1919 wurde das Gebäude zu einer Bundeserziehungsanstalt für Knaben umstrukturiert, und dient seit den 1970er Jahren als Heimstatt des BG/BORG Graz Liebenau.


Umfang

Der ursprüngliche Wehrhof war von kleiner Dimension, und wurde von einer Wehrmauer und einem Wassergraben umgeben. Um 1680 war der Edelsitz von Türmen umgeben, die aber bis 1852 abgerissen wurden. Im selben Jahr war der Bau zweistöckig.


Literatur

* Robert Baravalle: Burgen und Schlösser der Steiermark. Leykam, Graz 1995, ISBN 3-7011-7323-0, S. 22–24 (Nachdruck von 1961). 


II, b, 5 - Burg Gleichenberg

Vor 1314-1404


II, b, 6 - Edelsbach

1314


II, b, 7 - Krottendorf

1314

II, b, 8 - Wetzelsdorf

1314

II, b, 9 - Ratschendorf

Ab 1332


II, b, 10 - Rothenfels

Vor 1343 bis mindestens 1358


II, b, 11 - Hohenwang

1354-1361


II, b, 12 - Charnspach bei Yps

Ab 1358 / 1365


II, b, 13 - Riegersburg

14./15. Jahrhundert


II, b, 14 - Neudorf

Ab 1443 


II, b, 15 - Eppenstein

Um 1475


II, b, 16 - Neudenstein

Ab 1490


II, b, 17 - Weinburg

1500 bis 1509


II, b, 18 - Radkersburg / Oberradkersburg

1501


II, b, 19 - Neuberg

1507


II, b, 20 - Ottendorf

16. Jahrhundert 


II, b, 21 - Heiligkreuz

16. Jahrhundert


II, b, 22 - Altendorf

16. Jahrhundert 


II, b, 23 - Gutenberg

Anfang 16. Jahrhundert 


II, b, 24 - Rohrbach

Erste Hälfte 16. Jahrhunderts bis 1564


II, b, 25 - Liechtenberg

Erste Hälfte 16. Jahrhunderts bis 1564


II, b, 26 - Krottenhofen

Erste Hälfte 16. Jahrhunderts bis 1564 


II, b, Xx - Straß

15. Jahrhundert bis nach 1542


II, c - In Niederösterreich