Es existieren drei Darstellungsformen des Geschlechterwappens deren Von Graben, welche durch die aufgestellte Genealogie der Familie ihre Verbindung zueinander haben. Unterschieden werden hierbei das Stammwappen mit dem Blauen Schräglinksbalken auf Weiß (auch Variante mit Schrägrechtsbalken), dem Schaufelwappen auf Rot sowie dem Wappen gespalten von Rot, und dreimal geteilt von Blau und Weiß (oder Schwarz).
Schrägbalkenwappen:
Schaufelwappen:
Gespalten von Rot, und dreimal geteilt von Blau und Weiß:
Neben dem Schrägbalkenwappen, dem Schaufelwappen und den von Rot gespaltenen und in Blau und Weiß geteiltem Wappen existiert auch eine Variante mit Schaufel und Schrägbalkenwappen. Die verschiedenen Wappen derer von Graben werden in der folgenden Tabelle verglichen und erläutert:
Krainer Stammlinie
mit Schrägbalkenwappen:
auf Schloss Graben (genannt ab 1170) mit Schräglinksbalken
Valvasor nennt nur Wappen mit Grabschaufel, möglicher Grund: Verwechslung wegen Erscheinen der Kornberger Linie mit Schaufelwappen ab 1330 als Besitzer des Stammschlosses
Konradinische Linie Am Graben
mit Schrägbalkenwappen:
wie bei Krainer Stammlinie
Wappen der Konradinischen Linie zeigte Schräglinksbalken oder Schrägrechtsbalken.
vererbt an Orsini-Rosenberg (als Stammwappen der Rosenberger)
Thaler Zweig mit Schrägbalkenwappen:
wie bei Krainer Stammlinie und Konradinischer Linie
auch Schräglinksbalken in Verwendung
Zweite Niederösterreichische Linie der Grabner mit Schrägbalkenwappen:
wie bei Krainer Stammlinie, Konradinischer Linie und Thaler Zweig
Oft mit abweichender Helmzier (geschlossener Flug anstatt Straußenfedern) in Verwendung
vererbt an Jörger von Tollet
Kornberger Linie (Steiermark) mit Schaufelwappen: 1324 führt Otto I. von Graben drei Schaufeln, von denen die mittlere abwärts gekehrt ist; 1564 gelangte das Wappen mit Bewilligung Kaiser Maximilians an die Stadler IV 1,4 oder 2,3 / Ein Wappen mit der Grabschaufel auf die Krücke gestellt, in Gold/Rot (1377, 1564) / Hupp zeigt nur das Wappen mit der Grabschaufel (Variante bei Kraßler von 1432)
abweichende Wappenvariante vom Schrägbalken durch die große Ausbreitung der Herren von Graben im Laufe des 14. Jahrhunderts, auch unter diversen Namensvarianten, brachte diverse Abänderungen des Grabnerischen Stammwappen mit sich. Das ursprüngliche Wappen mit dem blauen Schrägrechts -resp. Schräglinksbalken auf Silber erfuhr bei der durch Friedrich von Graben neu begründeten Kornberger Linie eine Änderung hin zu einem sprechenden Wappen mit einer (aufrecht stehenden) silbernen Schaufel auf rotem Feld an.[39] Dieses Wappen der Kornberger Linie vererbte sich an deren Abstammungen in Niederösterreich, Tirol und den Niederlanden (aber nicht in Kärnten und Osttirol). (Helmzier mit Schaufel und Straußenfedern)
Erste Niederösterreichische Linie mit Schaufelwappen:
wie Kornberger Linie. Wappensiegel: Eine schräggerechte liegende Schaufel ohne Stiel, auf dem Helm zwei Büffelhörne
Dieses Wappen stellt durch die Büffelhörner und die Schaufel eine Kombination des Stammwappens mit dem Schrägbalken (Stammlinie in Krain sowie Konradinische Linie Am Graben in und um Graz) und dem Schaufelwappen (Kornberger Linie) dar
Erste Tiroler Linie mit Schaufelwappen:
wie Kornberger Linie (und Erste niederösterreichische Linie)
im Gegensatz zur Kornberger Linie nur mit aufrecht stehenden Spaten bekannt (Helmzier mit Schaufel und Straußenfedern)
Schweizer Linie mit Schaufelwappen:
wie Kornberger Linie und Erste Tiroler Linie (sowie Erste Niederösterreichische Linie)
im Gegensatz zur Kornberger Linie nur mit aufrecht stehenden Spaten bekannt (Helmzier mit Schaufel und Straußenfedern)
Sommeregger Linie mit Wappen von Rot gespalten und geteilt in Blau und Weiß: Nach Kraßler führten die von Graben als Ortenburger Einschildritter den Schild gespalten, vorne dreimal geteilt, Schwarz und Blau, hinten Schwarz / Das Wappen von Andreas von Graben zu Sommeregg (ca. 1450) ist gespalten von Rot und dreimal geteilt von Schwarz und Blau (Blau und Schwarz); dieses Wappen war in Lienz und in ganz Oberkärnten häufig / Das Wappen des Andreas II. von Graben (1531) zeigt den Schild gespalten, vorne dreimal schrägrecht geteilt / Die Blasonierung nach Scheiblersches Wappenbuch (älterer Teil, 1450–1480) lautet: Gespalten, rechts ledig und rot, links dreimal geteilt von Silber und Blau. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein Paar silberner Büffelhörner, außen mit je drei schwarzen Hahnenfederbüschen besteckt.
Stifter der Sommeregger Linie, Andreas von Graben zu Sommeregg, entstammte der Kornberger Linie, führte aber ein anderes Wappen (Helmzier mit Büffelhörnern und Straußenfedern)
vererbt an Rain zu Sommeregg und Leublfing zu Rhain
Linie am Stein mit Wappen von Rot gespalten und geteilt in Blau und Weiß: wie bei Sommeregger Linie
Schrägbalken auch in Grün-Weiß resp. Rot-Weiß sowie teils abweichende Helmzier mit einem Zylinder anstatt den Büffelhörnern (aber jeweils mit Straußenfedern)
Zweite Tiroler Linie mit Wappen von Rot gespalten und geteilt in Blau und Weiß: wie bei Sommeregger Linie und Linie am Stein
als Helmzier entweder mit Büffelhörnern oder mit Zylinder (jeweils mit Straußenfedern)
Gemeinden wie Ratschendorf (ehemalig) und Deutsch Goritz in der Steiermark führten bzw. führen das Wappen der Herren von Graben aus der Kornberger Linie in ihrem Gemeindewappen.
Ehemaliges Gemeindewappen von Ratschendorf, Steiermark (1954–2015)
Gemeindewappen von Deutsch Goritz, Steiermark (seit 2017)